Einen Beitrag gegen den Klimawandel und zum Erhalt der Artenvielfalt kann jede und jeder leisten. Die beiden SP-Einwohnerräte Hansruedi Sommer und Michael Wacker zeigten bei einem Abendspaziergang durch Zofingen auf, was Gemeinden auf öffentlichen Grundstücken und Private im eigenen Garten dafür tun können.
Eine beachtliche Gruppe von Interessierten folgte der Einladung der SP Bezirk Zofingen, um zu erfahren, was Gemeinden auf öffentlichen Grundstücken und Private im eigenen Garten als Beitrag gegen den Klimawandel und zum Erhalt der Artenvielfalt tun können. Der von den beiden SP-Einwohnerräten Hansruedi Sommer, Agronom ETH und Michael Wacker, Gartenbautechniker geleitete Abendspaziergang führte vom umgestalteten und neu eröffneten Rosengarten zu den Reuten, ins Villenquartier an der Bottensteinerstrasse, weiter zum Hirzenberg, vorbei an den Alterszentren Rosenberg und Brunnenhof und über die Strengelbacherstrasse zurück in die Altstadt.
Es war spannend und eindrücklich zugleich, vor Ort zu erfahren und zu entdecken, wie unterschiedlich öffentlich zugängliche Anlagen und private Gärten gestaltet werden können. Hansruedi Sommer und Michael Wacker erklärten, welche Pflanzen und Tiere sich in welchen Anlagen heimisch fühlen, welche Gärten ökologisch bedeutsam und wertvoll und welche eher «nutzlos» sind. Die offensichtlichen Unterschiede in der Umgebungsgestaltung sprachen eine deutliche Sprache: Gärten mit einer Vielfalt an einheimischen Blumen, Stauden und Bäumen, mit Unterschlupfmöglichkeiten für Eidechsen und Igel bieten nicht nur optisch eine grössere Vielfalt an, sondern sie bilden auch den dringend erforderlichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Demgegenüber erscheinen abgemähte Rasenflächen und Steingärten ohne Bepflanzung als tot.
Diese Unterschiede wirken sich nicht nur auf die ökologische Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren aus, sondern auch auf das Wohlbefinden der Menschen. So war hautnah zu erleben, wie sich auf der asphaltierten und unbepflanzten Strengelbacherstrasse drückende Hitze ausbreitete, während es im Schatten von Bäumen und auf Wegen entlang von Hecken angenehm kühl war.
Ökologische Vielfalt als gemeinsame Aufgabe
Allen Beteiligten wurde deutlich, in welcher gemeinsamen Verantwortung wir alle stehen und dass wir – wenn nicht im eigenen Garten – in den Gemeinden daraufhin wirken und verlangen müssen, dass gemeindeeigene Grundstücke wie Umgebungen von Kindergärten und Schulhäusern, Alterszentren, aber auch Friedhöfe, Sportanlagen, Spielplätze und unbebaute Freihalteflächen im Sinne der einheimischen Artenvielfalt bepflanzt und bewirtschaftet und dadurch ökologisch aufgewertet werden. Dies umso mehr, als dass Parkanlagen und Gärten
dadurch nicht nur für die Menschen wohltuender wirken, sondern auch lebensnotwendige Vernetzungskorridore für Insekten, Vögel, Igel und Eidechsen bilden.
In Zofingen konnte Dank sehr viel ehrenamtlicher Arbeit der Rosengarten umgestaltet und dadurch ökologisch aufgewertet werden. Weiteres Potenzial ist aber sowohl in Zofingen wie auch in den umliegenden Gemeinden offensichtlich vorhanden. Mit einem Umtrunk in der Stadt und spannenden Diskussionen wurde der erfolgreiche Anlass abgeschlossen. (bke)